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Berge und Pässe

 

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Letztes Update: 01.09.2007 --- Berge und Pässe

Lahntour 2002

 

17.05.2002 Fahrt nach Biedenkopf

Hagen – Siegen-Weidenau (DB) – Walpersdorf – Lahnhof – Feudingen – Bad Laasphe (57 km)

Los ging es heute Morgen um 7:45h, als wir am Haltepunkt Dortmund-Kirchhörde in die Volmetalbahn stiegen. Ohne Probleme wechselten wir in Hagen 20 Minuten später in die Ruhr-Sieg-Bahn nach Siegen. In Siegen-Weidenau stiegen wir aus und fuhren zügig den Siegtal-Radweg siegaufwärts. In Walpersdorf verließen wir die Sieg und fuhren hinauf zum Lahnhof. Die Straße war zwar gut asphaltiert, jedoch im letzten Abschnitt so steil, dass wir schieben mussten. Die Lahnquelle selbst ist relativ unspektakulär: Ein unscheinbarer Teich im Garten des Hotels. Etwas weiter dem Lahnverlauf folgend machten wir Mittagspause. Seit dem wir das Siegtal verlassen hatten, war auch die Landschaft verlassen. Erst fünf Kilometer hinter der Lahnquelle trafen wir wieder auf asphaltierte Straßen und rollten rasch nach Feudingen hinab. Kurz vor diesem Ort fiel mir meine Gepäcktasche ins Hinterrad und riss drei Speichen aus. Der Fahrradhändler, den es zum Glück im Ort gab, speichte es bedächtig wieder auf und kennt nun meine und Wiebkes komplette Radfahrgeschichte, denn er wollte halt alles wissen. Mal links, mal rechts der Lahn, mal in der Ebene, mal hoch über ihr verfolgten wir ihren Lauf bis nach Biedenkopf, einem hübschen, kleinen Schiefer-Fachwerk-Städtchen mit Schloss, steilen Stiegen und schmalen Gässchen.

 

18.05.2002 Fahrt nach Gießen

Eckelshausen – Caldern – Cölbe – Marburg – Fronhausen (81,7 km)

Nach einem beeindruckenden Jugendherbergsfrühstück saßen wir schon um kurz vor 9:00h bei bedecktem Himmel und hoher Luftfeuchtigkeit auf dem Fahrrad. Ohne Probleme fanden wir trotz Umgehungsstraßenbau auf die Lahntalroute zurück. Das Tal war sehr breit und auf guten Wirtschaftswegen kamen wir schnell voran. Schon gegen 11:30h waren wir in Marburg. Mit einem Aufzug fuhren wir in die historische Altstadt hinauf. Die Fahrräder waren ein wenig hinderlich beim Bummel durch die engen Fachwerkgässchen. Vielleicht hätten wir das quirlige Städtchen länger genießen sollen, doch der Hunger, die Notwendigkeit, für die folgenden Tage einkaufen zu müssen und die Hoffnung auf einen einladenden Stadtrundgang in Gießen trieben uns auf den Lahnuferweg hinunter. Wieder ging es durch die Felder weiter, jetzt mit teilweise fehlender Beschilderung. Häufiges Anhalten und die Suche nach einem Supermarkt hielten uns immer wieder auf. Erst gegen 14:30h radelten wir durch das hübsche Naherholungsgebiet vor den Toren Gießens. Die Pension fanden wir sofort. Der Stadtrundgang machte unsere Hoffnung auf gemütliche Gässchen zunichte. Die Stadt ist offensichtlich im 2. Weltkrieg komplett zerstört worden und danach rasch wieder aufgebaut. Also nichts mit historischem Zentrum. Dafür lud uns der botanische Garten zum Verweilen ein; wir lernten sogar noch etwas über unsere heimischen Nutz- und Kulturpflanzen. Der Rundgang der HESSIALE führte uns zu mehreren Kunstwerken und –installationen, über deren Ausdruck man sicherlich geteilter Meinung sein kann. Die Küche der Pension nutzten wir zur Zubereitung einer Riesen-Portion Miracoli!

 

19.05.2002 Fahrt nach Limburg

Wetzlar – Leun – Löhnberg – Weilburg (85,8 km)

Zunächst führte uns der Radweg heute durch noch breite Lahnauen nach Wetzlar. Diesen Ort erkundeten wir ebenfalls schiebender Weise, hatten aber mehr Platz als in Marburg. Erst als wir am Dom ankamen, füllte sich die Stadt ganz allmählich mit Tagestouristen. Wir schoben noch hinauf zum Lottehaus, in dem Goethe die jungen Geschwister der Charlotte von Buff einhütete. Über die alte Lahnbrücke und die Dill verließen wir Wetzlar. Ganz allmählich wurde das Tal enger. Wir fuhren nun oft entlang der B 49 und erreichten schließlich Löhnberg. Ab hier führte der Radweg meist direkt am Ufer der Lahn entlang und das Tal ließ hinter Löhnberg auch nur noch Platz für Fluss, Eisenbahn und Radweg. Die knackige Steigung hinauf zum Marktplatz von Weilburg erklommen wir in einem Pulk von Freizeitradlern. Wir genossen im barocken Ensemble unser Mittagessen und schoben durch Renaissancegarten des Schlosses. Eine rasante Schussfahrt brachte uns wieder auf das Niveau der Lahn, das wir hinter Aumenau nur kurz verließen. Von Limburg sahen wir zunächst nur den beeindruckenden Dom. Auf unserem Weg zu der zentral gelegenen Pension mussten wir uns durch etliche Touristen kämpfen, die aber, nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten, weitestgehend verschwunden waren. So konnten wir den Stadtbummel und das Abendessen ungestört genießen.

 

20.05.2002 Fahrt nach Koblenz

wohl immer an der Lahn entlang (72,6 km)

Leider habe ich vergessen, für diesen Tag den Bericht zu schreiben. Jetzt, fast zwei Jahre später, können wir den Tag und die Strecke nicht mehr rekonstruieren. An eins kann ich mich aber noch gut erinnern und dies gilt gleichzeitig als Warnung: Die Jugendherberge in Koblenz liegt am selben Rheinufer wie die Lahnmündung (eine Rheinüberquerung ist also nicht notwendig) und außerdem auf dem Ehrenbreitstein. Die Fahne wehte ziemlich weit über uns und der Weg dorthin war steil, sehr steil… aber mit tollem Blick über den Rhein, die Mosel, Koblenz und das Deutsche Eck!

 

21.05.2002 Rückfahrt

Köln – Hagen – Dortmund

Unser heutiges Frühstück konnte sich für eine Jugendherberge mehr als sehen lassen. Mit u.a. selbst zusammengestelltem Müsli gestärkt liefen wir noch etwas ziellos auf der Festungsanlage Ehrenbreitstein herum und setzten uns anschließend auf den Vorplatz der JH in die Sonne und beobachteten die 118 m unter uns auf Rhein und Mosel dahin ziehenden Schiffe. Den Weg zum Bahnhof fanden wir direkt. Nach einiger Aufregung (Verspätung, Gleisänderung) sitzen wir nur im IC 528 „Dresdener Zwinger“ auf dem Weg nach Dortmund.