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Berge und Pässe

 

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Letztes Update: 01.09.2007 --- Berge und Pässe

Ahr-Erft-Rhein-Ruhr 2001

 

24.05.2001 Fahrt nach Bad Münstereifel

Dortmund – Remagen (DB) - Sinzig – Bad Neuenahr-Ahrweiler – Altenahr – Kreuzberg – Kirchsahr – Effelsberg – Rodert  (70,0 km – 4 h 25 min.)

Wie gewöhnlich fuhren wir heute zum Dortmunder Hauptbahnhof und stiegen dort um 9:28h in die S2 mit Ziel Wanne-Eickel. Dort wechselten wir in den InterRegio „Höllental“. Gegen 11:45h erreichten wir Remagen, das uns mit strahlendem Sonnenschein und mehr als 25°C empfing. Von nun an ging es auf den Ahrtal-Radweg (oder auch Rudi-Altig-Route) das völlig überfüllte Ahrtal bis nach Ahrweiler hinauf, wo wir erst einmal die Stadt auf uns wirken ließen und auf dem Marktplatz zu Mittag aßen. Irgendwie sind die Städte hier anders, viel beschaulicher, alles läuft etwas gemächlicher und die Weinberge links und rechts der Ahr liefern ihr Übriges für die Urlaubsatmosphäre, die wir gewohnt sind. Lediglich Horden von Vätern (es ist Vatertag), Damenkegelclubs und unzählige Motorräder stören das ungetrübte Radelerlebnis ein wenig. Nachdem wir in Kreuzberg ein kleines Rinnsaal für den Sahrbach hielten und uns von zwei- bis vierdeutiger Beschilderung in die Irre führen ließen, führte uns die steinige Schotterpiste mit schlammigen Abschnitten in die absolute Einsamkeit der Eifel. Mit Hilfe einer wandernden Familie fanden wir heraus, dass es besser wäre, bis Kreuzberg zurückzufahren, um den richtigen Sahrbach zu finden. Als uns das auch relativ schnell gelungen war, begann die zunächst beschauliche Fahrt das Sahrbachtal hinauf. Irgendwann mussten wir das Tal jedoch verlassen und quälten uns in Serpentinen und längeren geraden Steigungsstücken bis zum Knippberg hinauf, von wo uns ein abschüssiger Waldweg direkt zur Jugendherberge führte. Wir mussten schnell duschen, damit  wir noch Pizza Salat und roten Wackelpeter bekamen. Abends liefen wir noch nach Bad Münstereifel hinunter. Auch hier fanden wir ein schönes Städtchen mit komplett erhaltener Stadtmauer und vielen Fachwerkhäusern vor. Wir gönnten uns noch Bier und Wein und schleppten uns den steilen Weg zur Jugendherberge wieder hinauf.

 

25.05.2001 Fahrt nach Düsseldorf

Euskirchen – Weilerswist – Horrem – Bergheim – Grevenbroich – Weckhoven – Neuss – Hamm – Hafen – Rheinkniebrücke – Oberkassel (120,0 km – 6h 45 min)

Obwohl der Wecker auf 7:00h gestellt war, klingelte er erst um 7:20h; wahrscheinlich hat er sich noch nicht warm gelaufen. Wir hatten unsere Sachen schnell gepackt und fuhren recht zügig nach dem Frühstück los. Ohne vieles Suchen fanden wir den Radweg R 15, der uns nach Neuss führen sollte. Doch genauso schnell hatten wir ihn wieder verloren. So ging es uns ein paar Mal: Gerade wähnten wir uns auf dem richtigen Weg, schon stand an der nächsten Kreuzung kein Hinweisschild mehr. Mit einigen Wirrungen und Irrungen, die uns bei Kispenich auf einen Berg führten, erreichten wir Euskirchen. Hier fanden wir eine merkwürdigen Siedlung: Baracken eng aneinander gelehnt, die den Zerfall der Dörfer vorher zum Höhepunkt brachten. Ab Euskirchen konnten wir dann endlich dem R 15 mühelos folgen. Meistens radelten wir auf Sand- und Kieswegen entlang der Erft, fernab  von Verkehr und Dörfern. Mittlerweile schien auch die Sonne, so dass die steigungsfreie Strecke zum Genussradeln einlud. In Bergheim machten wir Mittagspause, noch nicht ahnend, dass wir erst die Hälfte des Weges geschafft hatten. Bis zur Erftmündung änderte sich die Landschaft nicht: Wir fuhren häufig durch Wälder und querten auf  Holzbrücken unzählige Male die Erft und ihre Nebenflüsschen. Von Neuss fuhren wir durch eine Art Technologiepark nach Düsseldorf und überquerten hier zum ersten Mal den Rhein. Den Rheinbogen  am Hafen fuhren wir vollständig aus und erreichten erst um 17:30h die Jugendherberge. Geduscht und gesättigt überquerten wir zum dritten Mal den Rhein, dieses Mal zu Fuß. Entlang der Promenade hatten sich sehr viele Leute versammelt, um, genau wie wir, noch ein wenig die Abendsonne zu genießen und anschließend durch die Altstadt zu bummeln. Müde und erschöpft machten wir uns schon gegen 22:30h auf den Heimweg. Uns erwartete noch ein Überraschung: Über dem Oberkasseler Rheinufer funkelte etwa 15 Minuten lang ein Feuerwerk. Welch fulminanter Abschluss dieses langen Radfahrtages.

 

26.05.2001 Fahrt nach Hattingen

Meerbusch – Krefeld – Uerdingen – Rheinhausen – Duisburg – Mühlheim – E- Kettwig – E- Überruhr –   BO- Dahlhausen – Hattingen – Holthausen (117 km – 6h 48 min)

Heute Morgen war das Frühstücksangebot etwas reichhaltiger, dennoch lagen wir wieder um kurz vor neun auf Strecke. Links des Rheins ging es zunächst bei wieder mal klarem Himmel und Sonnenschein gut voran. Nachdem uns ein (fast) tauber Opi erklärt hat, wo wir Brötchen und Wasser kaufen konnten, ging es nur noch auf holprigen Asphalt- oder Schotterpisten voran. Nach der Durchquerung eines Krefelder Industriegebietes kamen wir nach Uerdingen. Dort versicherte man uns, dass wir immer am Rhein entlang fahren sollten, an Bayer vorbei, dann kämen wir an einer denkmalgeschützten Kirche „aus“, dahinter rechts und weiter am Rhein entlang bis nach Rheinhausen, wohl eher Rheingrausen! Wir fuhren also auf Trampelpfaden auf dem Rheindeich entlang: Eine Tortur für unsere doch schon sehr gebeutelten Hinterteile, und siehe da, rechts fließt der Rhein dahin, links liegt ein Hafenbecken und vor uns die Verbindung von beidem. Wir fuhren also zurück, bis wir irgendwann wieder in der Zivilisation standen. Jetzt ging es auf der „Rheinschiene“  über Rheinhausen zur Rheinbrücke hinüber nach Duisburg-Ruhrort. Vorbei am Zusammenfluss von Rhein und Ruhr, markiert durch die Landmarke „RheinOrange“ kamen wir auf die Radtour Ruhr. Aufgrund mangelnder Beschilderung und der Karte die das Papier nicht wert ist unternahmen wir eine unfreiwillige Stadtbesichtigung in Mühlheim. In MH-Saarn kamen wir endlich wieder an die Ruhr, und ließen sie bis Hattingen nicht mehr aus den Augen. Zu Mittag aßen wir erst gegen 15h in E- Kettwig und teilten uns  den Radweg mit vielen anderen Radfahren, Inlinern und Fußgängern. Unsere Unterkunft in Hattingen-Holthausen fanden wir ohne größere Probleme, genossen den Komfort einen eigenen Bades und machten uns per pedes auf in die Stadt. Wir ließen diesen vorletzten Tag bei einem deftigen Pfannkuchen in Hattingens bekanntem Pfannkuchenhaus ausklingen und beobachteten die Darbietungen einer Hochzeitsfeier im Gasthof nebenan, die die Akteure kurzerhand auf die Straße verlegt hatten. Mit dem Bus fuhren wir nach Holthausen zurück, und sind mal wieder richtig müde, aber morgen ist es ja gar nicht mehr soo weit. 

 

27.05.2001 Fahrt nach Dortmund

Hattingen – Blankenstein – Kemnader Stausee – Witten – Wetter – Harkortsee – Hengsteysee – DO-Syburg – DO-Bittermark – DO-Lücklemberg (61 km – 3h 50 min)

Nach einer stickigen Nacht erwartete uns heute bei bedecktem Himmel schwül-warmes Wetter. Schon um 8:30h saßen wir auf den Rädern und fuhren motiviert hinunter zur Ruhr. Schließlich glaubten wir, nur noch über einen Berg radeln zu müssen. Doch schon in Hattingen fehlte die Beschilderung, so dass wir unfreiwilliger Weise bis zur Burg Blankenstein hinauffuhren. Allerdings wurden wir dort mit einem großartigen Blick über das Ruhrtal belohnt. Nach einer steilen Abfahrt hinab zur Kemnade fanden wir auch endlich den Ruhrradweg wieder und konnten dort recht zügig die Aufs und Abs erradeln. Lediglich in Witten-Bommern galt es noch einmal einen Berg zu erklimmen. Die hübsche Stadtansicht von Wetter blieb leider ein wenig im Dunst verborgen, so dass wir entlang der Stauseen ohne links und rechts zu schauen bis zum Fuß der „Syburg-Serpentinen“ radelten. Hier begann es leicht zu regnen (immerhin haben wir es dem Wetter zu verdanken, dass heute nicht so viele Menschen unterwegs waren) und wir machten die Packtaschen regensicher. Die Serpentinen hinauf nach Syburg ließen sich problemlos bewältigen, die steileren Wellen vor der Bittermark hingegen taten den Beinen und dem Po weh. Schnell ging es dann aber hinab zum Olpkebach und mit letzter Kraft zum Studentenwohnheim. Fix die Sachen ausgepackt, geduscht und gegessen, und einen faulen Restnachmittag verbracht. Abgerundet wurde dieser Kurz-Trip mit einer Riesen-Pizza bei Michele!